Das Wadi Draa – Das Paradies der Sahara
Das Wadi Draa ist mit 1100 km der längste Fluss Marokkos. Die beiden Quellflüsse Dades und Assif n Tidili im Westen des Atlasgebirges vereinen sich nahe Quarzazate im Stausee El Mansour Eddhabi und heraus fließt der Draa. Als Fluss ist er nur bis Zagora erkennbar. Danach ist meist nur ein Stein Fluss wahrnehmbar. Nach seltenen heftigen Regenfällen transportiert der Draa die Wassermassen nach seiner Ost-West Durchquerung Marokkos zum Atlantischen Ozean.
Ein Glückskind, wer das seltene Schauspiel genießen darf, im Draa Tal schneebedeckte Palmen zu bestaunen. So wie am 29. Januar 2018 Schnee in Zagora. Für einige Stunden war das Draa Tal um Zagora mit Schnee bedeckt. Bereits am folgenden Tag war der Zauber vorüber und alles ging seinen gewohnten Gang.
Das Draa Tal sehen, eintauchen in das Paradies, Heimat fürs ganze Leben.
Dem Flusslauf folgend ziehen sich üppige Palmenwälder durchs Tal. Sattes Grün der weltberühmten Dattelpalmen soweit das Auge reicht, ca. 200 km von Agdz bis Zagora. Die teils 100-jährigen Dattelpalmen im Draa Tal bringen im 2 Jahres Rhythmus ihre süßen Früchte hervor. Die Datteln enthalten viele wichtige Nährstoffe und sind so nahrhaft wie kaum eine andere Frucht. Für uns der ideale Trekking Snack.
Im Schatten der Palmen sind Gärten angelegt, in denen Obst und Gemüse angebaut werden. Die Palmerie gibt den Nomaden des Draa Tals Arbeit und Nahrung und macht das schwierige Leben in der Sahara lebenswert.
Aus allen wichtigen vorgeschichtlichen Perioden existieren Funde von Felsenzeichnungen. Das Wadi Draa war offensichtlich bereits seit vielen Tausend Jahren besucht. Die unter Prähistorikern umstrittene Venus von Tan-Tan wurde ebenfalls hier entdeckt. Sie wird auf ein Alter von 300.000 bis 500.000 Jahren geschätzt. Verschiedene Felszeichnungen mit Darstellungen von Elefanten, Nashörner, Strausse, wurden ebenso im Draa Tal entdeckt. Sie werden auf ein Alter von 4.000 bis 6.000 Jahren geschätzt. Die Oasen des Draa Tals luden die vorbeiziehenden Menschen geradezu ein, hier sesshaft zu werden, denn diese Oasen bieten alles, was für eine nachhaltige und dauerhafte Lebensweise notwendig ist.